Studentenjobs: Arbeiten neben dem Studium
Ein Nebenjob während des Studiums ist für viele Studierende eine wichtige Einkommensquelle. Ob Werkstudententätigkeit, Minijob oder freiberufliche Tätigkeit – die richtige Wahl hängt von den individuellen Situation und zeitlichen Kapazitäten ab.

Die meisten Studierenden müssen sich neben dem Studium etwas dazuverdienen, um Miete, Lebenshaltungskosten oder Freizeitaktivitäten zu finanzieren. Dabei gibt es unterschiedliche Beschäftigungsmodelle, die sich in Arbeitsumfang, Verdienstmöglichkeiten und steuerlichen Regelungen unterscheiden. Während einige Jobs direkt mit dem Studium verknüpft sind, bieten andere eine flexible Einkommensquelle, die sich gut mit dem Studium vereinbaren lässt.
Jobben – auf Suche im Internet
Welche Arten von Studentenjobs gibt es?
Studenten haben verschiedene Möglichkeiten, neben dem Studium zu arbeiten. Die Wahl des passenden Jobs hängt von der gewünschten Arbeitszeit, den steuerlichen Bedingungen und der Vereinbarkeit mit dem Studium ab.
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Werkstudentenjobs:
Werkstudenten arbeiten in Unternehmen und sammeln gleichzeitig wertvolle Praxiserfahrung. Voraussetzung ist die Immatrikulation an einer Hochschule. Die Arbeitszeit ist auf maximal 20 Stunden pro Woche während des Semesters begrenzt, damit der Studierendenstatus erhalten bleibt.- Vorteile: Praxisbezug, wertvolle Berufserfahrung, oft bessere Bezahlung als Minijobs.
- Nachteile: Anspruchsvollere Tätigkeiten, höhere Anforderungen an Zeitmanagement.
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Minijobs (520-Euro-Jobs):
Minijobs sind geringfügige Beschäftigungen mit einer Verdienstgrenze von 556 Euro pro Monat (Stand 2025). Häufig sind Mini-Jobs z.B. in der Gastronomie. Sie sind sozialversicherungsfrei und eignen sich für Studierende, die sich nicht langfristig an einen Arbeitgeber binden möchten.- Vorteile: Flexible Arbeitszeiten, oft recht große Auswahl in ganz unterschiedliche Branchen steuerfrei für den Arbeitnehmer.
- Nachteile: Keine Sozialversicherungsbeiträge, oft (körperlich) anstrengendere Tätigkeiten.
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Studentische Hilfskraft (HiWi):
Hochschulen beschäftigen Studierende als Hilfskräfte für administrative Tätigkeiten, Tutorien oder Forschungsprojekte.- Vorteile: Nähe zur Universität, flexible Arbeitszeiten, Bezug zum eigenen Studienfach.
- Nachteile: Oft befristete Verträge, begrenzte Verdienstmöglichkeiten.
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Freiberufliche Tätigkeiten:
Studierende können freiberuflich oder auf Honorarbasis als Nachhilfelehrer, Texter, Designer oder Programmierer arbeiten. Solche Tätigkeiten sind flexibel, setzen aber unternehmerisches Denken voraus.- Vorteile: Selbstbestimmtes Arbeiten, flexible Zeiteinteilung, hohe Verdienstmöglichkeiten.
- Nachteile: Unregelmäßige Aufträge, Verantwortung für Steuern und Versicherungen.
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Jobs in der Gastronomie, im Einzelhandel oder Eventbereich:
Typische Nebenjobs für Studierende, die oft keine spezielle Qualifikation erfordern. Besonders beliebt sind Kellnern, Kassieren oder Promotion-Jobs.- Vorteile: Schneller Einstieg möglich, flexible Stunden.
- Nachteile: Körperliche Belastung, unregelmäßige Arbeitszeiten.
Typische Studentenjobs: Wo arbeiten Studierende am häufigsten?
Viele Studierende entscheiden sich für Tätigkeiten, die keine spezielle Ausbildung erfordern, aber flexible Arbeitszeiten bieten. Besonders häufig sind Nebenjobs in folgenden Bereichen:
- Gastronomie: Kellnern, Arbeiten an der Bar oder in der Küche sind klassische Studentenjobs. Schichtdienste und Wochenendarbeit bieten Flexibilität, allerdings kann die körperliche Belastung hoch sein.
- Einzelhandel: Kassieren, Lagerarbeiten oder Regale auffüllen sind typische Aufgaben im Supermarkt oder in Modegeschäften.
- Promotion & Events: Ob bei Messen, als Promoter oder Aushilfe bei Veranstaltungen – diese Jobs bieten oft eine gute Bezahlung, erfordern aber kommunikative Fähigkeiten und Einsatzbereitschaft.
- Nachhilfe & Tutoring: Studierende mit Fachwissen in bestimmten Bereichen können als Nachhilfelehrer oder Tutoren die Studentenkasse auffüllen, entweder privat oder über Nachhilfeinstitute.
- Callcenter & Kundenservice: Telefonische Kundenbetreuung oder Support-Arbeiten sind beliebt, da sie meist einen festen Stundenlohn und Homeoffice-Möglichkeiten bieten.
Diese klassischen Studentenjobs bieten flexible Arbeitszeiten und lassen sich oft gut mit dem Studium vereinbaren. Allerdings handelt es sich meist um Minijobs oder kurzfristige Beschäftigungen ohne direkten Bezug zum Studium. Wer zusätzlich Praxiserfahrung für den späteren Berufseinstieg sammeln möchte, sollte nach einer Werkstudentenstelle oder einer Tätigkeit als studentische Hilfskraft Ausschau halten.
Worauf muss man bei einem Studentenjob achten?
Arbeitszeitbegrenzungen:
Während des Semesters dürfen Studierende in der Regel nicht mehr als 20 Stunden pro Woche arbeiten. Überschreitungen können dazu führen, dass Sozialversicherungsbeiträge gezahlt werden müssen.
Steuern und Abgaben:
- Minijobs: Steuerfrei, wenn die Verdienstgrenze von 556 Euro (Stand 2025) nicht überschritten wird.
- Werkstudenten: Sozialversicherungsfrei in der Kranken-, Pflege- und Arbeitslosenversicherung. Beiträge zur Rentenversicherung müssen gezahlt werden.
- Freiberufler: Müssen sich selbst um ihre Steuerpflicht kümmern und je nach Einkommen Steuern zahlen.
Jobben und BAföG: Wann wird BAföG gekürzt?
Ein Nebenjob kann sich auf die BAföG-Förderung auswirken, wenn das Einkommen eine bestimmte Grenze überschreitet. Ab dem Wintersemester 2024/2025 dürfen Studierende bis zu 556 Euro pro Monat verdienen, ohne dass ihr BAföG gekürzt wird. Dies entspricht einem jährlichen Freibetrag von 6.672 Euro. Wird diese Grenze überschritten, wird der darüber liegende Betrag auf die BAföG-Leistungen angerechnet, sodass die Förderung gekürzt wird.
Werkstudenten oder Studierende mit mehreren Minijobs sollten ihre Einkünfte genau im Blick behalten, um ungewollte Kürzungen zu vermeiden. Besonders bei kurzfristigen Beschäftigungen oder variablen Arbeitszeiten kann es vorkommen, dass das Einkommen in einzelnen Monaten über der Grenze liegt. Entscheidend ist, dass es aufs Jahr gerechnet nicht über dem Freibetrag liegt.
Auch Selbstständige oder freiberuflich arbeitende Studierende müssen ihr Einkommen beim BAföG-Amt angeben. Da hier meist schwankende Einnahmen bestehen, ist eine vorausschauende Planung besonders wichtig. Ein BAföG-Rechner oder eine Beratung bei den zuständigen Studierendenwerken kann helfen, die individuelle Situation besser einzuschätzen.
Tipps für die Jobsuche
- Hochschulportale: Viele Universitäten bieten Stellenbörsen für Werkstudentenjobs und HiWi-Stellen.
- Jobportale und Karriere-Netzwerke: Plattformen wie Indeed, StepStone oder LinkedIn sind gute Anlaufstellen.
- Netzwerk nutzen: Kontakte zu Professoren, Unternehmen oder Kommilitonen können bei der Jobsuche helfen.
- Flexibilität bewahren: Gerade in der Anfangsphase des Studiums sollte ein Job gewählt werden, der sich gut mit den Lehrveranstaltungen vereinbaren lässt. Außerdem sollte berücksichtigt werden, dass sich die Studienzeiten von Semester zu Semester sehr verändern können.
Studentenjobs bieten nicht nur eine Möglichkeit zur finanziellen Absicherung, sondern oft auch wertvolle Praxiserfahrung. Werkstudentenjobs und HiWi-Tätigkeiten sind besonders lohnend, während Minijobs und Freiberuflichkeit mehr Flexibilität bieten. Die richtige Wahl hängt von der persönlichen Studienbelastung und finanziellen Situation ab.

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