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Bildungs(sch)land in Zahlen (2008)

Bildungs(sch)land in Zahlen

Anteil der weiblichen Studierenden die 2007 ein Studium der Sprach- und Kulturwissenschaften nachgehen in Prozent: 74. Anteil der weiblichen Studierenden die 2007 ein Studium der Ingenieurwissenschaften nachgehen in Prozent: 22 – über Zahlen zum Studienstandort Deutschland.

 

Deutschland Mitte der 1960er Jahre: Der Bundesrepublik droht im internationalen Vergleich ein immenser Bildungsrückstand. Die bildungspolitische Maßnahme: der Zugang zur akademischen Bildung wird auch breiteren Bevölkerungsschichten eröffnet. Danach steigen drei Jahrzehnte lang kontinuierlich die Studierendenzahlen in der Republik. Anno 1994 erreichen sie ihren zwischenzeitlichen Höchststand.

Die nachfolgenden Jahre sind von einem stetigen Rückgang der Akademiker in spe gekennzeichnet. Allerdings nur bis zum Jahr 2000, dem Millenniumsjahr und gleichzeitiger erneuter Trendwende in Sachen Studierendenzahlen in Deutschland. 2003/2004 verzeichnet die Bundesrepublik hier einen Rekordwert von mehr als zwei Millionen Menschen, die einem Studium nachgingen.

Drei Jahre später sind es nur noch 1,93 Millionen Studierende in der Bundesrepublik – ein Verlust von circa 87.000 im Vergleich zum Rekordjahr um die Jahrtausendwende. 2007/2008 werde in Deutschland zudem 391 staatlich anerkannte Hochschulen gezählt. Der Anteil von Fachhochschulen (215) ist dabei im Vergleich zu Universitäten (176) höher.

Wahl des Studienfachs

Die Wahl des richtigen Studienfachs ist schwierig und wird von unterschiedlichen Faktoren beeinflusst. Mit Sicherheit sind es die persönlichen Interessen der Studienanfänger- und anfängerinnen die eine wichtige Rolle bei der Wahl des Faches spielen. Doch individuelle Vorlieben treffen oft genug auf gewisse Zulassungsbeschränkungen der Hochschulen und verwehren potentiellen Studierenden den Zugang zum Wunsch-Studiengang. Auch die zukünftigen und erwarteten Perspektiven, die mit einem Studienabschluss verbunden sind, haben direkten Einfluss auf  die Entscheidung für ein bestimmtes Studium.

Die beschriebenen Faktoren haben unmittelbare Auswirkungen auf die Fächerwahl der Studienanfänger. Hier zeigen sich in den zurückliegenden zehn Jahren kleine Interessensverschiebungen: 2007 haben sich in den Fächergruppen Rechts-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften die meisten Erstsemester eingeschrieben. Hier beträgt der Anteil 33 Prozent. Das Gewicht der Sprach- und Kulturwissenschaften (19 Prozent) ist in den vergangenen zehn Jahren leicht gesunken. Im Bereich der Ingenieurwissenschaften ist ein geringer Anstieg um zwei Prozentpunkte zu verzeichnen. 19 Prozent der Studierenden sind hier eingeschrieben.

Feminin & Maskulin

Das Statistische Bundesamt veröffentlicht auch Zahlen zu den Anteilen von männlichen und weiblichen Studierenden: Anno 2007 sind die Hälfte der Studierenden weiblichen Geschlechts. Allerdings variieren hier die Frauenanteile nach fachlicher Ausrichtung des Studiums. So sind Frauen in den Fächergruppen Veterinärmedizin(82 Prozent), Sprach- und Kulturwissenschaften (74 Prozent), Humanmedizin/Gesundheitswissenschaften (67 Prozent) sowie Kunst/Kunstwissenschaft (64 Prozent) in der Überzahl.

Ein fast ausgeglichenes Geschlechterverhältnis ergibt sich in den Rechts-, Wirtschafts-und Sozialwissenschaften. Dort sind 53 Prozent der Studierenden weiblich. Die einzige Fächergruppe mit deutlichem Männerüberschuss sind die Ingenieurwissenschaften. 78 Prozent der Studierenden dieser Disziplin sind Männer.

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